Neue Ansätze statt alter Muster

Susanne Hoyer beim CSU-Sommerstammtisch in Kirchdorf

von Sonja Aigner
-Schriftführerin CSU-KV-Freising-
Foto honorarfrei: Sonja Aigner

Der CSU-Ortsverband Kirchdorf lud kürzlich zum Sommerstammtisch ins Gasthaus Schuhbauer ein. Zahlreiche Interessierte und Mitglieder nutzten die Gelegenheit zum Austausch über aktuelle Themen. Ehrengast des Abends war die designierte Landratskandidatin der CSU, Susanne Hoyer, die sich den Fragen der Anwesenden stellte und ihre Schwerpunkte vorstellte.

Im Mittelpunkt der Diskussion standen Themen wie Hochwasserschutz, Schulbusse und ÖPNV, die Finanzlage des Landkreises, Gesundheitsversorgung sowie Senioren- und Pflegefragen. Hoyer betonte dabei, dass es nicht darum gehe, die Arbeit der Vergangenheit grundsätzlich infrage zu stellen. „Es braucht jetzt einfach einen anderen Ansatz und eine andere Herangehensweise an die Dinge“, so die Landratskandidatin.

Besonders wichtig sei ihr, dass das Landratsamt wieder ein attraktiver Arbeitgeber werde, die Mitarbeiter mitgenommen und wertgeschätzt werden, aber auch die Bürgerinnen und Bürger sich „gut aufgehoben und ernst genommen“ fühlen. Das Landratsamt müsse als Dienstleistungsbehörde agieren und der Landrat eng mit allen Gemeinden zusammenarbeiten. „Die Bürgermeister müssen wieder mitgenommen werden – das ist entscheidend“, betonte Hoyer.

Mit Blick auf die angespannte Finanzlage des Landkreises machte Hoyer deutlich, dass es wenig Sinn habe, Schuldige zu suchen. Vielmehr brauche es „professionelle und praktikable Lösungen“. Den Bürgerinnen und Bürgern müsse offen gesagt werden, dass der Gürtel enger geschnallt werden müsse – jedoch mit Maß und Ziel und nicht an den falschen Stellen. Klar sei zudem: Nur mit einer starken und florierenden Wirtschaft könne der Landkreis langfristig bestehen. Unternehmen bräuchten Planungssicherheit und ein offenes Ohr der Behörden. Während im Nachbarlandkreis Erding vieles möglich sei, seien in Freising manche Hürden zu hoch – mit der Folge, dass Betriebe abwanderten oder sich gar nicht erst ansiedelten. Gemeinden allein könnten mit den Einnahmen aus der Einkommensteuer nicht überleben; die Wertschätzung gegenüber Unternehmern sei daher ebenso zentral, da auch die Gewerbesteuer über die Kreisumlage in den Landkreis fließe.

Ein weiteres Anliegen Hoyers war die Stärkung von Vereinen und Ehrenamt. Traditionen und Traditionsveranstaltungen müssten erhalten bleiben. „Das gelingt aber nur, wenn Vorschriften, die oft nicht mehr erfüllbar sind, angepasst und gelockert werden“, erklärte sie.

Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Klimaschutz will Hoyer pragmatisch angehen: „Wir können digital und grün. Wir müssen das Ziel im Blick behalten, aber nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen.“ Wichtig sei, dass das Landratsamt nicht länger als bloße Kontrollinstanz wahrgenommen werde, sondern aktiv gemeinsam mit Bürgern, Kommunen und Unternehmen nach einvernehmlichen Lösungen suche. „Wir müssen wieder auf Augenhöhe mit den Menschen kommunizieren“, fasste Hoyer zusammen.

Der Sommerstammtisch der CSU-Kirchdorf bot so nicht nur Gelegenheit zum geselligen Austausch, sondern auch einen klaren Einblick in die Vorstellungen und Ziele der Landratskandidatin.

Sonja Aigner

-Schriftführerin CSU-KV-Freising-

Foto honorarfrei: Sonja Aigner

Zurück zur Übersicht